Impfungen beim Hund: Welche Wirkstoffe braucht Pfote?

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Impfungen für den Hund: Welche Wirkstoffe braucht Pfote?

Herrchen und Frauchen wollen nur das Beste für ihre Pfote. Ganz so, wie Impfungen auch uns Menschen vor ansteckenden Krankheiten schützen können, bewahren Immunisierungen auch unsere felligen Freunde vor ernsten Erkrankungen. Welche Impfungen für deinen Hund wichtig sind, wann sie verabreicht werden sollen und alles rund ums Thema Impfungen behandeln wir in diesem Blogbeitrag.

Wozu Impfungen?

Wer eine Fellnase hat, weiss, dass die Fellnase geimpft werden soll. Aber warum ist das eigentlich so? Ganz wie bei uns Menschen bieten Impfungen bei Hunden Schutz gegen virale oder bakterielle Erkrankungen, die bei einer Ansteckung ohne Impfstoff schwer oder gar tödlich verlaufen oder schwere Folgen haben können.

Indem deinem Vierbeiner mittels einer Impfdosis lebende oder abgeschwächte Viren/Bakterien zugeführt werden, erlaubt der Impfstoff deiner Pfote, eine Immunität gegen Viren und andere Fieslingen aufzubauen und so nur eine abgeschwächte oder keine Reaktion bei Ansteckung zu zeigen.

In der Schweiz besteht zwar keine Impfpflicht, es werden aber gewisse Impfungen empfohlen, um deine Pfote vor Krankheiten und Seuchen zu schützen, die impfpräventiv, also verhinderbar, sind.

Welche Impfungen es gibt und wogegen sie deine Pfote schützen, das erklären wir euch gleich hier.

  • Leptospirose

    Seinen Ursprung findet das Leptospirose-Virus im Harn von Mäusen und Ratten und wird von der Pfote vor allem durch stehende Gewässer aufgenommen. Es handelt sich bei dieser Erkrankung um eine Zoonose - will heissen: Auch Herrchen und Frauchen können sich an ihrem Vierbeiner oder der Umwelt anstecken.

  • Parvovirose

    Ausgeschieden von infizierten Tieren, wird die hochansteckende Krankheit durch Kot aufgenommen (z.B. durch kontaminiertes Futter oder Spielzeuge). Das Virus befällt zunächst die Lymphknoten im Rachenraum, wandert dann in den Darmbereich und breitet sich von dort aus in alle Regionen des Hundekörpers aus.

  • Viral ausgelöster Zwingerhusten

    Der Name lässt erahnen, wo sich Pfote mit der Virusinfektion wohl am ehesten ansteckt: Da, wo viele Hunde aufeinandertreffen. Die Krankheit wird über die Luft aber auch mittels Tröpfchen übertragen und ähnelt daher der Grippe beim Menschen.

  • Staupe

    Weltweit verbreitete, hochansteckende Virusinfektion, die sich zunächst in den Lymphknoten der oberen Atemwege gerät. Das Virus befällt im Anschluss alle Regionen des Körpers. Eine Staupe-Infektion verläuft häufig tödlich, weshalb eine Grundimmunisierung und Wiederholungsimpfungen empfohlen werden.

  • Hepatitis (HCC)

    Durch das canine Adenovirus 1 hervorgerufene chronische Leberentzündung von Hunden. Die Ansteckung erfolgt durch Blut, Fäkalien, Speichel, Nasenausfluss oder Urin. In schlimmen Fällen verläuft die Krankheit tödlich.

    Das Virus wurde in den westlichen Ländern Europas weitestgehend ausgerottet, eine Impfung wird aber gerade für Junghunde empfohlen (anstecken können sich aber Hunde jeden Alters).

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Für ein extra starkes Immunsystem

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Damit deine Pfote optimal geschützt ist, empfehlen Tierärzte, deinen Welpen mit ungefähr 8 Wochen zu immunisieren. Die Grundimmunisierung erfolgt durch eine sogenannte Kombi-Impfung - einer Kombination aller Basis-Impfstoffe gegen die oben erwähnten Infektionen/Krankheiten.

Euer Tierarzt verabreicht eurer Pfote mit 8 Wochen die erste Dosis, drei bis vier Wochen später erfolgt die zweite Dosis, welche die Grundimmunisierung abschliesst.

Damit eure Pfote immer gut geschützt bleibt, ist eine Auffrischung der Impfung erforderlich. Damit eure Pfote immer optimal geschützt ist, sendet die Villa Bunterhund euch vor Ablauf der Impfung eine Erinnerung per E-Mail.

Übrigens: Auch die Ernährung spielt bei der Immunantwort eine Rolle. Denn ein gesunder und richtig ernährter Hundekörper kommt besser gegen die fiesen Viren und Bakterien an, die ein Hundeleben mit sich bringt. Aus diesem und vielen anderen Gründen lohnt es sich, die auf deine Fellnase passende Ernährung zu ermitteln. Unsere Ernährungsberatung hilft dir bei Fragen gerne weiter.

Zusatzimpfungen

Reist du und deine Pfote in ein anderes Land oder möchtest du deine Pfote durch weitere Impfstoffe schützen, verabreicht euer Tierarzt deiner Pfote sogenannte Zusatzimpfungen. Diese Impfungen sind in der Schweiz nicht zwingend erforderlich, reist ihr aber in ein anderes Land, solltet ihr euch unbedingt über den benötigten Impfschutz eurer Pfote im Reiseland schlau machen (und jene, die bei Ausreise vorzuweisen sind).

Der Bund verfügt über ein tolles Tool, mit welchem ihr mittels weniger Klicks ermitteln könnt, welche Impfungen und Unterlagen euer Tier je nach Reiseland benötigt.

Zusatzimpfungen auf einen Blick

Borreliose

Hervorgerufen durch die fiesen kleinen Zecken, die allzu gerne im Wald und in den Wiesen Jagd auf Hund und Mensch machen, befällt die Borreliose die Organe. Eine Impfung schützt deine Pfote gegen die fiesen Kriecher, trotzdem solltest du das Fell deines Vierbeiners nach Spaziergängen absuchen.

Babesiose

Durch Zerstörung von Blutkörperchen, führt die Babesiose (auch bekannt als 'Hundemalaria') zu Blutarmut und stellt vor allem für vielreisende Hunde eine Gefahr da. Babesiose kann unbehandelt zum Tod führen. Eine Impfung verhindert zwar die Infektion nicht, lindert aber die Symptome.

Caniner Herpesvirus

Der canine Herpesvirus rückt vor allem trächtigen Hündinnen und ihren Welpen zuleide. Durch eine Impfung in zwei Schritten wird der Schutz der Hündin und ihrer Welpen gewährleistet.

Leishmaniose

Ausgelöst durch den Stich von Sandmücken, die vor allem im Mittelmeerraum und in den südlichen Ländern der Welt anzutreffen sind, kann eine Infektion durch die Schmetterlingsmücke unbehandelt schwer bis tödlich verlaufen. Befallen sind Hundehaut oder auch innere Organe (Leber, Milz & Nieren).

Leishmaniose ist leider nicht heilbar, weshalb eine rechtzeitige Impfung dringend empfohlen wird, wenn du mit deiner Pfote in Gebiete reist, in denen die Erreger leben.

Tollwut

Reist dein Hund mit dir ins Ausland, benötigt deine Pfote eine gültige-Tollwutimpfung.

In Europa ist häufigster Träger der Fuchs. Betroffene Tiere stecken sich über den Kontakt der Schleimhäute oder verletzter Haut, häufiger durch Biss- oder Kratzwunden beim Erreger an.

Achtung, die Impfung muss bereits 21 Tage vor Grenzübertritt verabreicht werden und hält 3 Jahre lang.

Zwingerhusten (Tröpfchen)

Ergänzend zur Routineimpfung, die gegen die virale Ansteckung schützt, können Frauchen und Herrchen ihren Vierbeinern auch eine intranasale Zwingerhusten-Impfung verabreichen lassen, die ein Jahr lang schützt.

Vor allem Vierbeinern, die viel in Kontakt mit anderen Artgenossen kommen, ist eine Zwingerhusten-Impfung zu empfehlen.

Muss ich impfen?

In der Schweiz besteht bis anhin keine Impfpflicht für Hunde. Ob du deine Fellnase also impfen möchtest, ist dein Entscheid. Falls du auf der Suche nach offiziellen Impfempfehlungen bist: Die Schweizeriche Vereinigung für Kleintiermedizin veröffentlicht auf ihrer Website immer wieder aktuelle Impfempfehlungen.

Um sich unserem kunterbunten Rudel anzuschliessen, benötigt deine Pfote übrigens eine gültige Kombi-Impfung, damit all unsere felligen Gäste gesund bleiben.

Bildquellen:
Bild 'Hündchen': 12019 / Pixabay
Bild 'Hund beim Tierarzt': Karsten Winegeart / Unsplash

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